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Gefährdet die Beziehung, wer nie streitet?


Älterer Mann schreit seine Partnerin an

Herrscht in der Partnerschaft oft Streit und es fliegen so richtig die Fetzen? Oder ist die Beziehung eher geprägt von zwei Menschen, die mit ihrem Ärger ruhig und bedacht umgehen? In Studien haben Psychologen in den USA nun belegt, dass die Art des Streits mit dem Lebenspartner direkte Konsequenzen auf die Gesundheit hat. Einer Beziehung tut Streiten gut – Warum das so ist, wird im folgenden Artikel erläutert. 

Verschiedene Streittypen

In Michigan haben Psychologen an der Universität über 17 Jahre lang Menschen begleitet, die sich in einer Langzeitbeziehung befinden. Diese Probanden wurden in verschiedene Gruppen unterteilt – nämlich, in ihre unterschiedlichen Streittypen. 

In der ersten Gruppe haben beide der Partner ihren Frust und Ärger direkt beim jeweils anderen rausgelassen. Bei der zweiten und dritten Gruppe hat dies nur einer der beiden Partner getan. In der vierten Gruppe fanden sich Menschen, die ihren Ärger in der Regel heruntergeschluckt haben. 

Die Gesundheit nimmt durch unterdrückten Streit Schaden 

In Gruppe vier wurde während den Untersuchungen eine erhöhte Sterblichkeitsrate festgestellt. Es schadet also der Gesundheit, wenn Streit auf die Dauer vermieden wird. Von den Paaren, die ihren Ärger und ihren Frust nicht an den Partner kommuniziert haben, starben ganze 23 Prozent während des Zeitraums der Untersuchung. Wesentlich geringer war die Sterbequote allerdings in den restlichen Gruppen, hier lag sie bei nur sechs Prozent. Es wurde also belegt, dass Paare, die sich häufiger streiten, länger leben. 

Laut den Forschern tragen die Schuld dafür hauptsächlich Erkrankungen, die durch vermehrten Stress verursacht werden. Ein geschwächtes Immunsystem, Magen-Darm-Erkrankungen und hoher Blutdruck sind hier wesentlich häufiger zu beobachten. 

Streit ist nicht zwangsläufig etwas Negatives

Menschen, die dazu neigen, in einer großen Liebe Streit und Unstimmigkeiten auszuweichen, sollten öfter versuchen, über ihre Emotionen und Probleme mit dem Partner zu sprechen. Für eine gelingende und langfristige Beziehung ist eine gut funktionierende Kommunikation schließlich eine wichtige Basis. 

Auch, wenn in der Partnerschaft ein harmonisches Miteinander angestrebt werden sollte, ist das Ausdiskutieren von Streitpunkten durchaus wichtig – natürlich in einer konstruktiven Art und Weise. Es sollte hier besprochen werden, was den Partner stört, allerdings ohne das Gegenüber mit Vorwürfen und Anklagen zu überschritten. 

Wenn der Streit eskaliert 

Es gibt Menschen, die eine sehr niedrige Frustrationstoleranz haben und daher leichter die Fassung verlieren. Für diejenigen ist es besonders wichtig, einen Streit nicht wegen jeder einzelnen Kleinigkeit zu beginnen. Wie bei allen Dingen im Leben gilt, dass der Streit nur in Maßen zuträglich für die Gesundheit ist. Außerdem sollte eine korrekte Streitkultur gepflegt werden.

Wichtig ist, dass die beiden Partner immer wieder Verständnis für den jeweils anderen aufbringen und wirklich gut zuhören. Auch Vergebung ist ein wichtiges Thema, das immer wieder geübt werden muss. Wenn das funktioniert, dann steht auch der innigen Versöhnung nach einem Streit nichts mehr im Wege.

Bildnachweis: Depositphotos